„Abstau“ am 25.09.2024
An der Stauhaltung Stockum wurde vom regionalen Gewässerverband über mehrere Stunden ein (wenn auch nicht angekündigter) „hydraulischer Naturversuch“ durchgeführt. Dieser brachte wichtige Erkenntnisse:
- Die Unterwasserteile des Wehrs Stockum sind nach 100 Jahren in einem bemerkenswert guten Zustand. Auch die Überwasseranlagen lassen sich mit vertretbarem Aufwand sanieren.
- Bereits bei der heute unkritischen Strömung zeigte sich deutliche Erosion praktisch an der gesamten Uferlinie, insbesondere an Brücken (siehe Foto weitere unten). Die gleichen Verantwortlichen hatten auch schon die Erfahrung gemacht, dass nach ihrer gut gemeinten „Gewässerrenaturierung“ anschließend eine Eisenbahnbrücke zerstört wurde.
- Durch die leider betroffene private Wasserkraftanlage kamen keine Fische zu Schaden.
- Einige Fische sind durch den Naturversuch in den trockengefallenen Gewässerbereichen verendet.
- An der Lippe konnte bei dem abgesenkten Wasserstand praktisch nicht geangelt werden.
Es bleibt zu hoffen, dass für den Erhalt des Wehres und die Nutzung der erneuerbaren Wasserkraft endlich die richtigen Schlüsse gezogen werden. Im Klimaschutzkonzept der Stadt Werne ist dies unter Maßnahme 20 (Ausbau der Wasserkraft) gut beschrieben.

Bild: Abstau der Stauhaltung Stockum am 25.09.2024 (Bildquelle: eigen)